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Magengeschwür-Syndrom bei Pferden

Ein Magengeschwür entsteht, wenn ein Teil der Magenwand, die so genannte Schleimhaut, beschädigt ist.

EGUS (Equine Gastric Ulcer Syndrome) wurde erstmals 1999 als allgemeine Beschreibung von Magengeschwüren bei Pferden verwendet. Inzwischen weiß man, dass die Krankheit je nach Lage des Geschwürs im Magen des Pferdes unterschiedlich verläuft.

Heute geht man davon aus, dass es zwei Arten von Magengeschwüren gibt, nämlich:

  • ESGD – Equine Squamous Gastric Disease (Geschwür der drüsenlosen Schleimhaut)
  • EGGD – Equine Glandular Gastric Disease (Geschwür der Drüsenschleimhaut)

EGGD hat andere Ursachen als ESGD.

Ein Magengeschwür entsteht, wenn ein Teil der Magenwand, die so genannte Schleimhaut, beschädigt ist. Drüsengeschwüre („Glandular Gastric Diseases“) unterscheiden sich von Plattenepithelgeschwüren. Drüsengeschwüre sind eine Folge des Zusammenbruchs der normalen Abwehrmechanismen der Magenwand und haben nicht in erster Linie mit der Ernährung zu tun. Das darunter liegende, viel empfindlichere Gewebe wird dabei der Magensäure ausgesetzt, was zu Unbehagen oder Schmerzen führt. Je mehr Schleimhautschichten verloren gehen, d. h., je tiefer die Schädigung reicht, desto größer ist das Geschwür. Ausgewachsene Pferde mit Magengeschwüren können eine Vielzahl klinischer Anzeichen aufweisen, von denen jedoch keines für die Diagnose der Krankheit ausreicht. Für eine Diagnose mittels Gastroskopie und die Behandlung sollte tierärztlicher Rat eingeholt werden.

Zu den Anzeichen für EGUS bei Pferden gehören:

  • Leichte Kolikanzeichen, insbesondere nach dem Fressen und bei wiederholten Koliken
  • Verminderter Appetit
  • Gewichtsverlust, schlechter Allgemeinzustand
  • Diarrhö
  • Raues Fell
  • Leichte Depression
  • Zähneknirschen und/oder Gähnen
  • Widerstand gegen das Anziehen des Gurtes
  • Schlechte Leistung
  • Offensichtliche Rückenschmerzen
  • Verändertes Verhalten beim Reiten

10 Ernährungstipps zum Umgang mit dem Magengeschwürsyndrom bei Pferden

  1. Füttern Sie täglich reichlich hochwertiges Grünfutter. Ideal ist ein freier Zugang zu hochwertigem Heu, genügend Auslauf auf der Weide für Pferde im Stall und die Suche nach alternativen Ballaststoffquellen, wenn das Pferd ganztägig im Stall steht und Heu nur in unzureichender Menge oder Qualität zur Verfügung hat.
  2. Bei Pferden, die 24 Stunden am Tag auf der Weide stehen, ist das Risiko einer Magenschleimhautschädigung (EGUS) geringer.
  3. Füttern Sie Pferden, die mehr Energie/Kalorien benötigen, besonders stärkearmes Futter wie z. B. GAIN Freedom Mix (nur 8 % Stärke) und GAIN Freedom Cubes (nur 10 % Stärke).
  4. Füttern Sie häufig kleine Mahlzeiten und stellen Sie sicher, dass immer Wasser zur Verfügung steht.
  5. Ein hoher Futteranteil in Form von Heulage mit geringer Trockenmasse, die mehr Säure enthält als Weidegras oder Heu, kann zu einer erhöhten Konzentration von Magensäure beitragen.
  6. Füttern Sie längeres Häckselgut, d. h. über 1–2 cm lang – dies regt zum Kauen an, sodass mehr Speichel produziert wird. Beim Kauen von Ballaststoffen produziert das Pferd doppelt so viel Speichel wie bei Kraftfutter. Speichel enthält einen natürlichen Puffer, z. B. Natriumbikarbonat, das geschluckt wird.
  7. Füttern Sie die auch als Alfalfa bekannte Luzerne, die nachweislich eine höhere Pufferkapazität hat als Heu und auch als Säurebarriere im Magen wirken kann, wenn sie vor dem Training gefüttert werden.
  8. Die Beigabe von Pflanzenöl zum Futter trägt zu einer geringeren Stärkeaufnahme bei und verlangsamt die Geschwindigkeit, mit der das Futter den Magen in den Dünndarm verlässt.
  9. Studien haben gezeigt, dass Maisöl ebenfalls von Vorteil sein kann, insbesondere für Pferde, die nichtsteroidale Antirheumatika einnehmen. Maisöl enthält 40 Prozent Linolsäure, eine Substanz, von der angenommen wird, dass sie die Bildung schützender Prostaglandine erhöht und die Säureproduktion verringert.
  10. Antisäurepräparate können helfen, den pH-Wert über 4,0 zu halten, wirken aber nicht lange.

Stress ist ein bekannter Faktor, der zu Magengeschwüren beiträgt.

Stress kann Pferde betreffen, die Boxenruhe haben, Pferde, die über weite Strecken transportiert werden, oder Pferde, die für Rennen, Wettkämpfe oder Auktionen aus ihrer normalen Umgebung herausgeholt werden.

Versuchen Sie, den Stress für Ihr Pferd so gering wie möglich zu halten, indem Sie für ein gleichmäßiges Management sorgen, nach Möglichkeit einschließlich des Fütterungsprogramms.

Die Rolle der Ernährung und des Managements bei der Behandlung von Magengeschwüren und Kreuzlähmung

Es ist allgemein bekannt, dass Rennpferde sehr empfindlich sind und häufig schon durch kleine Verletzungen und Beschwerden ihr volles Potenzial auf der Rennbahn nicht mehr ausschöpfen können.

Kreuzlähmung und Magengeschwüre sind zwei Beispiele für Probleme, die das Training eines Pferdes beeinträchtigen können und es einem Trainer erschweren, mit diesen Pferden die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Das Magengeschwürsyndrom bei Pferden (EGUS) ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, da diese Krankheit bei Leistungspferden häufig auftritt. EGUS bezieht sich auf das Auftreten von Läsionen hauptsächlich in den oberen Magenbereichen der Pferde. Murray et al. (2005) berichten, dass Trainingsmanagement, Stallhaltung, Ernährung mit hohem Kraftfutteranteil und Transport das Auftreten von EGUS beeinflussen können. Darüber hinaus produzieren stärkehaltige Futtermittel mit hohem Getreideanteil flüchtige Fettsäuren im Magen, die zur Entwicklung von Geschwüren beitragen können.

Studien haben gezeigt, dass zwischen 80 und 90 Prozent der Pferde im Training Magengeschwüre haben (Johnson 1994). Die Verbreitung von Magengeschwüren wurde erst mit der Einführung der Magenendoskopie erkannt, nachdem diese zuvor nicht erkannt worden waren. Zu den Anzeichen der Krankheit gehören Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Verhaltensauffälligkeit und Diarrhoe. Durch die Fütterung eines ballaststoffreichen, stärkearmen Futters produziert das Pferd mehr Speichel, der hilft, die Magensäure zu puffern.
GAIN Equine Nutrition hat die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Studien in die Rezeptur von GAIN Freedom einfließen lassen. Dieses Produkt enthält gehäckselte Luzerne in Verbindung mit „Superfasern“, um dem Pferd eine natürliche und nachhaltige Energiequelle zu bieten. Eine gute Managementpraxis wie die Aufteilung des Kraftfutters auf mehr Einzelmahlzeiten imitiert das Weideverhalten und kann einem Pferd mit EGUS zugutekommen.

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